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>> Für die Freiheit! << brüllte Vidin dem Ungestüm in seiner lodernden Seele, Platz machend und sprintete, Unschuldige aus dem Weg stossend auf die hölzerne Hinrichtungsstatt zu. Seine Männer nahmen den Ruf ihres geistigen Anführers auf und trugen ihn auf kampfbereiten Lippen den Feinden entgegen,welche mit grimmigen Gesichter ihre Schilde hoben. Das feurige Lodern des Widerstands in seinem wilden Herz hetzte Chirka der Fürst von Jalakka nur einen Fussbreit hinter Vidin her.
Raisha war zurückgeblieben. Der alte Magier glich nur mehr einer toten Hülle. Seine sonst so gütigen Augen waren einem milchigen weis gewichen und seine grossväterliche Stimme schwellte zu einem bedrohlichen Ton, gleich dem grollenden Breschen eines unterirdischen Flusses an. Geheimnisvoll wispernd, huschten sich wiederholende Chakren über die alten, trockenen Lippen und seine Finger beschrieben in unsichtbaren Linien und Kreisen arkane Symbole in das Nichts vor ihm.
Rund um den alten Derswisch lud sich die Luft mit einem elektrischen Knistern und die Umstehenden wichen mit panischen Blicken und aufgeklappten Mündern von ihm.
Magie wurde nurmehr selten verwendet und auch wenn, dann niemals in der Öffentlichkeit. Ihr haftete etwas Okkultes an, was die Mindergläubigen unter der Bevölkerung als verflucht ansahen.
Vidim spürte wie sich die feinen Härchen auf sehnigen Unterarmen , wie in einer sanften Brise erhoben und ein mächtiges Gefühl der Unverwundbarkeit, ein Gefühl gleich euphorischer Trunkenheit ereilte seinen kampfbereiten Geist. Ein kurzer Blick über die Schulter reichte um zu erkennen, dass der Zauber des Magus auch Chirka und die restlichen seiner Getreuen ereilt, hatte. Die Zähne zusammenbeißend und die Zunge auf den Gaumen pressend, hob er seinen tödlich funkelnden Säbel zu einem fürchterlichen Hieb und ging auf den ersten Feind los der sich ihm in den Weg stellte.
ID n5nfrh, 169 months ago
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