ID t3xyr7
Raishas alte, sonnengegerbte Hände falteten sich mit einem Geräusch als würde knorrige Äste vom Wind gepeitscht werden. Trotz seinem fortgeschrittenen Alters funkelte eine unübersehbare Schläue in den smaragdgrünen Augen des Derwisches. Es stand außer Frage das diesem lauernden Blick nichts entging. Leise, gleich raschelndem Herbstlaut begann er zu sprechen. Seine Stimme war unendlich alt aber mit einem feundlichen Unterton, welchem man von seinem Grossvater erwarten würde.
>> Verehrte Anwesende, wie ihr alle wisst sind dies schwere Zeiten in denen schwere Entscheidungen getroffen werden. Natürlich sehnt sich mein altes Herz auch danach das Joch dieser elenden Unmenschen abzuwerfen, aber wir sollten keine voreiligen Schlüsse ziehen, Schlüsse welche aus einem Geist voller Rachsucht und übertriebenen Heroismus geboren werden. << Sich kurz räuspernd hob er bittend eine Hand und Dina brachte ihm ohne Umschweife eine Porzellanschüssel mit Wasser. Dankend nahm er sie mit einem höflichen Nicken entgegen und befeuchtete seine Zunge. >> Etwas Wein hätte mehr Schwung in meine alten Knochen gebracht junge Meuchlerin.<< scherzte er, sich mit der Zunge über die spröden Lippen leckend. Dina verschwand, merklich errötet wieder in den Schatten. >> Was schlagt ihr dann vor alter Mann, was wäre besser als dieser frisch geschlüpften Giftnatter den Kopf noch in ihren Kindestagen abzuschlagen?<< warf Chikra mit einem spöttischen Unterton ein bevor der ehrwürdige Magus fortfahren, konnte. Fasif war kaum betroffen, über die schroffe Art des jungen Haudegens, war dieser doch schon in frühen Jahren für sein glühendes Heißblut, welches vielen Bewohnern der Wüste innwohnte bekannt. Raisha legte den Kopf zur Seite als hätte er den Satz des jungen Heisssporns akustisch nicht verstanden und setzte seelenruhig, als würde er ein Abendmärchen erzählen fort. >> DIe Völker des Südflusses, sind bekannt für die Loyalität zu unserem alten UND dem neuen König...<< deutete er mit offener Hand auf Fasif.>> Dies ist nicht die erste Revolution der ich beiwohne, wissen wir doch alle aus den Geschichtsbücher unserer Bibliothekare wie Fasifs Vater seinerzeit an die Macht kam.<< Nun war es Vidim der sich sich nicht zurückhalten konnte und es sprudelte aus ihm, wie aus einer frischen Quelle. >> Mithilfe des Ordens den mein Vater seinerzeit gegründet hatte, den Saarden!<< Mit vor Stolz geschwollener Brust richtete er sich im Stuhl auf und sah in die Runde. >> So ist es mein junger Freund, aber auch die Saarden hatten ihrer Zeit starke Verbündete.<< Sichtlich die Situation, der Spannung geniessend griff er langsam nach der Wasserschüssel um erneut seinen trockenen Mund zu befeuchten. Erwartungsvoll waren alle Blicke auf ihn gerichtet. Eine weitere Sekunde die Aufmerksamkeit der anderen Ratsmitglieder geniessend, streckte er verschwörerisch den Kopf vor und flüsterte. >> Die Tschin-Na.<<
ID t3xyr7, 170 months ago
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