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ID ob6cxe

Back All (2)

Ich bin in einem Wald. Die Bäume stehen so dicht, dass ich gerade bis zur zweiten Reihe sehen kann. Stehen kann ich nicht, da die ersten Äste einen Meter über dem Boden ein undurchdringliches Dickicht bilden. Kriechend bewege ich mich vorwärts.
Es geht los.
Ich weiß, dass etwas hinter mir ist. Nichts zu sehen, nichts zu hören, aber es kommt. Schneller zwänge ich mich durch die Baumstämme. Es - ist schneller. Jetzt höre ich es schnaufen. Krallen kratzen am Waldboden. Äste brechen unmittelbar hinter mir.
Angst gipfelt in Verzweiflung. Dann soll es mich eben fressen. Jetzt und hier, dann ist es vorbei.
Meine Beine katapultieren mich in die Höhe. Riesengroß bin ich. Die Arme hochgestreckt renne ich in Richtung Vernichtung. All meine Panik schreit aus mir heraus.
"Warum! Was willst du von mir!"
Ich Blicke in die schwarzen Augen eines mächtigen Wolfes. Er hält inne, weicht zurück und ist - weg.
Eigenartig. Normalerweise ist der Moment des Aufeinandertreffens das Signal zum Aufwachen.
Ruhe. Stille. Absolute Geräuschlosigkeit. In einem Wald ist es nie so ... tot?
Noch beängstigender als gejagt zu werden ist die Erkenntnis, einzigste Seele auf Erden zu sein.
Ich setze mich auf meine Fersen und mache mich klein und plötzlich merke ich ... eine kalte Hand liegt auf meiner Schulter. Einen Herzschlagspäter sind meine Muskeln zum reißen gespannt.
Ich liege in meinem Bett. Dunkelheit. Meine Hand liegt nicht mehr am Lichtschalter. So lange ich mich nicht bewege, kann mich nichts bemerken. Ich muß schnell sein. Mein Herz übertönt die Stille.
Da!
Schritte!
Meine Hand schnellt zum Schalter!
Ein Schatten verschwindet unterm Bett!
Endlich. Licht.

ID ob6cxe, gypsilegypsileRank 2, Activity: 1%, Views: 916, Chars: 1657, 170 months ago

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