ID tvyjeh
Ich hielt diese Situation nicht lange aus und so lief ich bereits vier Tage nach meinem Einzug davon. Es war gar nicht so schwer aus der Wohnung zu kommen. Mein Vater hatte während der Tagesschau ein Bierchen getrunken und war eingeschlafen. Ich packte schnell die Dinge zusammen, die mir wichtig waren. Meinen Teddy, den ich von meiner Mutter zur Geburt bekommen hatte, Fotos von mir und meiner Mutter und etwas Geld, das ich von meinem Geburtstag übrig hatte. Ich glaube es waren um die drei Mark. Ich setzte meinen kleinen Rucksack auf und schlich mich auf Zehenspitzen hinaus. Auf der Straße überlegte ich, wo ich hin sollte, aber ich wusste es nicht. Ich ging einfach ziellos drauf los, hinaus aus der Stadt und über Felder. Ich muss mehr als sechs Stunden unterwegs gewesen sein, als ich durch eine kleine Stadt lief und den Kuckuck einer Kuckucksuhr mehrmals rufen hörte. Ich war sehr müde, doch ich beschloss weiter zu gehen, da ich nicht gesehen werden wollte. Kurze Zeit später kam ich durch einen Wald. Ich hatte etwas Angst und mir war kalt, doch das spürte ich durch die Müdigkeit kaum. Ich legte mich unter einen großen alten Baum und schlief schnell ein. In dieser Nacht hatte ich einen wundervollen Traum. Ich war mit meiner Mutter an einem wunderschönen Platz. Ich sah das Meer. Meine Mutter war völlig gesund und wir waren wieder zusammen nur wir zwei. Als ich wieder wach wurde, war ich sehr enttäuscht, dass das alles nur ein Traum gewesen war. Ich stand auf und wusch mich an einem kleinen Bach. Am Ende des Waldes sah ich einen Baum mit Äpfeln und ich nahm mir so viele mit, wie ich tragen konnte. Als ich einen aufgegessen hatte, wollte ich gleich den zweiten essen, doch es war ein Wurm darin. Ich lies den Apfel fallen und wollte in den nächsten beißen, doch auch der war nicht mehr gut. Als ich mir die restlichen ansah, bemerkte ich, dass alle bis auf einen schlecht waren. Wütend warf ich die faulen Äpfel durch die Gegend. Auf einmal hörte ich hinter mir eine Stimme. „Junge was machst du denn da?“ Mir stiegen Tränen in die Augen. Als ich mich umdrehte, sah ich in die liebenswerten Augen eines Mannes, der um die sechzig Jahre alt war.
ID tvyjeh, 171 months ago
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Inzwischen hatten sie die Stadt erreicht. „Papa, wie ging es weiter?“ „Justus gab mir was zu essen. Ich…
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