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Die Überraschung stand deutlich in Michaels Gesicht geschrieben.
"Was...", begann er und wollte gerade aufstehen, als des Teufels lange, knorrige Finger sein Handgelenk packten. Sofort wurde diese stelle unangenehm heiß, als strahlte das Wesen vor ihm eine enorme Hitze aus.
"Verdammt... Alter, lass mich los!", flüsterte er und plötzlich stemmte sich ein Teil von ihm gegen die Berührung des Teifels. Dieser Teil fühlte sich rein, freundlich und gut an.
War ihm doch etwas aus seinem Leben als Schutzengel geblieben?! Konnte das sein...
Hastig schüttelte er diesen Gedanken aus seinem Kopf, drehte sich zu der vermummten Gestalt um und suchte verzweifelt nach Hilfe. Doch aus dieser Richtung würde er keine Hilfe erwarten: den direkt hinter ihm stand Luzifer. Er hatte die Kapuze seines Mantels in den Nacken geschoben und sah ihn mit freurigen Höllenaugen an.
"Was willst du von mir?", fragte er den Teufel und zerrte vergeblich an den knorrigen Fingern.
"Haben wir das nicht besprochen?", antwortete sein Gegenüber.
"Glaub mir, Alter, selbst wenn Gott mich verstoßen hat, so werde ich niemals in deine Dienste treten!"
"Willst du denn keine Rache für die Ungerechtigkeit, die dir zuteil wurde?" Die Stimme des Teufels war schlagartig schmeichelnd geworden, hatte sich (ohne es zu bemerken) seinem tiefsten Wunsch genähert.
"JA, verdammt!" Michael hätte ziemlich sicher NEIN geschrien, wenn er die Wahlg ehabt hätte, doch der Teufel war tatäschlich listenreich.
"Dann ist alles gesagt..." Die knorrigen Finger ließen ihn los. Völlig unerwartet züngelte eine Stichflamme in der Mitte des Tischs auf und ein uraltes Dokument formte sich aus den züngelnden Flammen.
Teils neugierig, teils abstoßend spitzelte Michael auf das Dokument. Er konnte unzählige Unterschriften erkennen. Unmittelbar darüber stand ein Satz in verschnörkelten Lettern geschrieben:
ICH DIENE, ICH KÄMPFE, ICH STÜRZE GOTT!
"Wärst du so freundlich und würdest genau hier unterschreiben", meinte der Teufel und deutete auf einen freien Platz. Genau zwischen Aniel, dem Wächter der Himmelshallen, und Ishliah, einer der Engel, die den Osten geleitet hatten.
Einige Sekunden starrte Michael auf die freie Stelle. Ein Hitzeflimmern ging von dem uralten Dokument aus. Dann sah er den Teufel durchdringend an.
"Oh... ich vergass", bemerkte dieser lächelnd. Eine zweite Stichflamme erschien und aus ihr formte sich ein Stift. Diesen hielt er ihm erwartungsvoll hin.
Doch Michael nahm ihn nicht an. Der reine, gute Teil in ihm hatte sich jäh zu Wort gemeldet. Er zwang ihn nicht zu unterschreiben.
Aber was würde passieren, wenn er nicht unterschrieb? Verzweifelt sah er sich um und bemerkte geschockt, dass der Barkeeper und die wenigen Gäste wie versteinert an ihren Plätzen inne hielten. Als hätte jemand das Standbild beim Fernseher eingeschaltet.
Michaels Mut sank zunehmend, als ihm bewusst wurde, dass der Teufel sogar über die Zeit herrschen konnte. Wie sollte er aus dieser Situation heilt rauskommen?
ID qq4kpk, 168 months ago
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Obwohl es in dieser Situation unangemessen war, fragte Michael heiser: "Wo ist der echte Uriel?" Er hatte…
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