ID fieusx
Es gab einfach keine andere Option. Überall waren schon Menschen, durchfluteten die Straßen, die Bürgersteige und die Häuser. In Parkanlagen, an Seeufern, schwimmend im Wasser - überall waren Menschen. Und ließen sich einfach nicht vertreiben.
Da war die einzige Option, die Karl blieb, sich auf das Dach zu setzen. Hier oben war er noch alleine und das Haus groß genug, um die allgegenwärtigen Stimmen auszublenden. Er setzte sich auf das Gitter eines Abluftschachts und sah dem Sonnenuntergang zu. Langsam drang der feuerrote Ball in die Wolkenschichten ein, durchschnitt sie und färbte sie erst gelb, dann orange, und zuletzt rot.
Doch plötzlich blieb die Sonne stehen. Zuerst verstand Karl nicht, wieso - bis ihm klar wurde, dass die Sonne genau so wie er keine Lust hatte, sich den dort unten drängenden Menschenmassen zu nähern. Als die Sonne keine freie Stelle auf der Erde ausmachen konnte, stieg sie wieder in die Luft, sah sich um, sah Karl auf dem Dach sitzen und schwebte zu ihm.
"Ist hier noch ein Plätzchen frei?" fragte sie, mit einem Blick auf das Gitter. Karl rutschte einen halben Meter zu Seite und wies mit der Hand auf den freigemachten Platz.
"Bitte."
Und so saßen die Sonne und Karl Seite an Seite auf dem Dach und sahen zu, wie langsam die Nacht über die Stadt herein brach.
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rkl
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schön