ID teydcd
Yoni sah, wie Vater und der Fremde miteinander diskutierten. Sie benutzten die Hände, und Vaters Blicke fielen immer wieder auf Mutter. Seine Gesten waren so wenig freundlich wie sein Gesichtsausdruck, und Yoni spürte einen Kloß im Hals.
"Komm weg dort", ihren ältesten Bruder hinter sich sagen. Sie schrak zusammen und ließ den Vorhang fallen.
"Was ist dort los, Maron?" Yonis Stimme klang ängstlicher, als sie wollte.
"Nichts, was ich Dir erzählen sollte. Und nun komm, setz Teewasser auf und bereite das Abendessen, sie werden nicht ewig dort stehen und reden."
"Reden nenne ich das nicht gerade", murmelte Yoni unwirsch, fügte sich aber und machte sich an die Arbeit in der Küche. Nach und nach wurde sie ruhiger, die bekannten Handgriffe gaben ihr Sicherheit. Erst, als die Dämmerung schon fortgeschritten war, kamen ihre anderen Brüder, ihre Eltern und der Fremde ins Haus. Sie sah ihn an und spürte eine Macht, die sie noch nie an einem Menschen wahrgenommen hatte. Es war, als füllte seine Gegenwart den ganzen Raum, als erleuchte sie auch noch den letzten Winkel. Yoni fühlte sich unerklärlich geborgen.
"Zaleb, das ist unsere Tochter Yoni." Yoni stammelte eine Begrüßung, die Zaleb zum Lachen brachte, aber es war ein warmes, freundliches Lachen.
"Es freut mich, dich endlich kennenzulernen, Yoni", erwiderte er und verwirrte sie nur noch mehr.
"Lassen wir die Fragen eine Weile ruhen und essen erst einmal", sagte ihr Vater mit scharfem Blick, und Yoni biss sich schnell auf die Zunge.
Sie aßen schweigend, und Yoni schmeckte kaum etwas, so sehr war sie damit beschäftigt, ihre Gedanken und igre Zunge ich Schach zu halten. Auch nach dem Essen bekam sie keine Gelegenheit, Fragen zu stellen, denn sie half ihrer Mutter in der Küche. spülte das Geschirr und wurde dann von ihrem Vater frühzeitig in ihre Schlafkammer geschickt.
Wütend und mit einem Kloß im Hals saß sie dort, zu wach, um schlafen zu gehen, zu gehorsam, um den engen Raum zu verlassen.
Plötzlich spürte sie etwas Weiches an ihren Beinen entlangstreifen.
"Ach Tondis", schluchzte sie und nahm das warme, weiche Tierchen auf den Schoß. Sofort kuschelte er sich an sie und gab beruhigende Laute von sich. Tondis war immer da, wenn sie ihn brauchte, und sie erzählte ihm leise schluchzend alles, was heute passiert war.
"Und nun darf ich nicht mal bei ihnen sitzen, dabei will ich wissen, wer er ist, woher er kommt, was er hier macht und vor allem, was es mit Vaters seltsamen Blicken auf sich hat." Tondis sah sie aus seinen großen, bernsteinfarbenen Augen an, als wolle er ihr zustimmen. Sie drückte ihn an sich und legte sich dann hin. Mit Tondis im Arm konnte sie endlich einschlafen.
ID teydcd, 171 months ago
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