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- Die Kuhle,
erwina +2
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Ein kleiner See voller Fische, nahe eines Morres gelegen war an dieser Stelle vor langer, langer Zeit.
Damals lag der See ganz in der Nähe eines Dörfchens.
Das Dorf wuchs und gedieh; Torf wurde abgebaut, Schafe wurden hier gehütet; der Boden war teils fruchtbar, und man konnte ihn für verschiedenen Ackerbau nutzen.
Doch aus dem Dorf entstand eine Stadt; der See wurde nun auch genutzt, um sich einmal außerhalb des regen Treibens zu bewegen.
Etwa 1560 nahm sich ein Gutsherr des Sees an und erbaute sein Anwesen just dort, wo einst Ella Haus gestanden hatte.
Aufgrund merkwürdiger Vorkommnisse und des sich veränderten Seelenzustandes des Gutsherrn wurde der See eingezäunt, so dass niemand unbefugt auf das Grundstück gelangen konnte. Aber es war, als wären böse Geister mit eingefangen worden, denn ungeheuerliche Dinge geschahen hier.
Schließlich verließ man das Haus, und das Grundstück verödete. Im Zeitraum von 100 Jahren begannen die Mauern zu zerfallen.
Doch noch immer schien ein Fluch auf diesem Ort zu lasten: Jeder, der den See an dieser Stelle besuchte, erzählte anschließend von bösen Träumen in der Nacht, Schreien, die er gehört haben meint, und schrecklichen Taten, deren Zeuge er geworden sein will.
Um 1840 kommt ein neuer Besitzer dieses Grundstücks ins Spiel: Der Freiherr Gieselheer von Sindmarinen baut sich auf den Ruinen einen kleinen Jagdsitz. Doch auch ihn holen böse Träume ein.
Als seine Frau bei einem tragischen Jagdunfall ums Leben kommt, gibt er das Anwesen auf.
Im ersten Weltkrieg werden alle Reste der vorherigen Gebäude zerstört. Der Wasserspiegel des Sees beginnt zu sinken, und um 1950 ist nur noch ein Morast übrig.
Im zweiten Weltkrieg wird die Kuhle Zeugin fürchterlicher Kriegs-Greueltaten, und die Gegend verödet.
Doch nach dem Krieg, ungefähr als der See komplett verschwunden ist und sich nun zu einem Sumpfgebiet gewandelt hat, wird dies Gebiet Naherholungsort für die mittlerweile entstandene Kleinstadt. Einige wenige Grundstücke werden zum Verkauf freigegeben, und so siedeln sich hier Joachim Kattewitz samt Familie an, und es entsteht ein Zweifamilienhaus just dort, wo einst Ellas Hütte stand.
Ist diese Gegend aber geheuer? Oder lastet noch immer der jahrhundertelange Fluch auf diesem Ort?