Der letzte Nabber

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Kapitel 1

Wak stampfte fröhlich vor sich hin summend die kleine grasbewachsene Anhöhe hinauf, während er zwei voll mit Nahrung, Getränken und Gerätschaften beladene Wagen hinter sich herzog, als wären sie aus Luft. Er war in Gabranor gewesen, einer kleinen, idyllischen Stadt, in der das Volk der Nabber alle halben Jahre einkaufte. Die Stadt lag gerade einmal eine Tagesreise vom Riesental - das seinen Namen aus längst vergangenen Zeiten hatte, als die Menschen die Nabber für böse Riesen hielten - entfernt, das die Heimat von Woks Spezies war. Der junge Nabber liebte das Tal über alles. Seiner Ansicht nach wuchsen dort das saftigste Gras, die buntesten Blumen und die größten Bäume. Auch die Tiere, die im Tal lebten, führten ein beneidenswertes Dasein, da die Nabber aufgrund ihrer Gewaltlosigkeit kein Fleisch aßen. Wak musste unwillkürlich an Fusu denken, seinen besten Freund, der sogar beim Beerenpflücken genau darauf achtete, auch nicht den kleinsten Käfer zu verletzen.
Die Sonne stand schon tief, als Wak den Pfad über die Berge erreichte, hinter denen seine Heimat lag. Bald war er nach dreitägiger Abwesenheit endlich wieder zuhause und er freute sich schon sehr auf den Eintopf, den seine Mutter bestimmt gemacht hatte. Er trabte los, achtete aber weiter darauf, dass nichts aus den Wagen herausfallen konnte. An der höchsten Stelle dieses Gebirgsteils genoss er kurz die Aussicht über das Riesental, bevor er schnellen Schrittes nach unten marschierte. In der Dämmerung erreichte er die ersten Unterkünfte, die aus gewaltigen Löchern in der Erde bestanden und von sich gegenseitig stützenden, mit überaus großen Blättern belegten Ästen überdacht wurden. Wak blickte sich verwundert um. Niemand war unterwegs, die Siedlung wirkte wie ausgestorben. Er stellte die beiden Wagen ab und machte sich mit flauem Gefühl im Magen auf die Suche nach den anderen Nabber. Entsetzt entdeckte er zerstörte Hütten, zertrampelte Beete und schließlich eine breite Spur von zahlreichen Lebewesen, die in der entgegengesetzten Richtung aus dem Tal führte.

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