ID gehgyq
>> Check, Alpha Maiden an Alpha Lynx, hören sie mich ?<< knisterte McCoys sonst so zarte Stimme etwas verzehrt aus dem Stöpsel in Pyro Flinns Ohr. Pyro, eigentlich Phyrus Flinn war der erste Offizier unter der Exekutivmeisterin und führte neben Mc Coy, alias Alpha Maiden die Speerspitze, welche den Exodus aus der Stahlhütte einleiten sollte.
Pyro wollte ihr zunicken, doch zur Überprüfung der Funktauglichkeit antwortete gemäß den militärischen Statuten.>> Check, hier Alpha Lynx , verstehe sie klar und deutlich.<<
Trupp Maiden und Trupp Lynx, insgesamt bestehend aus zehn ausgebildeten Kämpfern des Exekutivaspekts begaben sich vor den tonnenschweren Toren in Stellung.
>> Ok Alpha Lynx, halten sie Position "Linke Adlerschwinge" bis sie neue Anweisungen bekommen.<< orderte Mc Coy und trat noch einen Schritt auf die kolossale Pforte, welche sie von der tödlichen Faune des
Post- Harmageddon-Szenarios trennte, zu. Ein unwohles Gefühl breitete sich in ihrem Magen aus.
>> Verstanden Alpha Maiden, wir decken ihren Rücken, komme was wolle.<< nahm Pyro seine Befehle entgegen und legte seine Waffe, mit Ziel auf das massive Portal an.
Alle Zehn waren in leichte Exoskelette mit gepanzerten Visieren, welche hochwertigen Schutz mit optimaler Beweglichkeit vereinten gekleidet .
Die Körperpanzer unterschieden sich nur anhand der Gesichtsmasken, die, wie auch der Rest der Rüstung aus Terramit bestanden. Ein Metall aus den dunkelsten Innerein der Erde, welches nach seiner Herkunft benannt wurde. Alle Masken bestanden aus durchgehendem Metall , einzig durch zwei feine Sehschlitze unterbochen.
Die Beatmung lief über ein Schlauchsystem welches in einer hantlichen O2-Flasche am Rücken endete. Im Notfall erlaubte diese es den Kämpfern gute zwanzig Minuten ohne externe Sauerstoffzufuhr auszukommen.
McCoys Maske war schwarz und wurde nur in der Mitte von einem, in beißendem Rot aufgemalten Blutsropfen unterbrochen.
Pyros Gesichtschutz hingegen strahlte förmlich, da er in einem blendenden weiß gehalten war.
>> Hier spricht Ian Stone! Geehrte Mitbürger! Der große Moment...<<
hallte die autoritäre Stimme des Bürgermeisters durch die Vorhalle und erfüllte jede Räumlichkeit in der Stahlhütte. Melanie McCoy beachtete die glorreiche Ansprache kaum, mit allen ihr verfügbaren Mitteln hielt sie die mörderische Konzentration aufrecht, welche sie im harten Training des Turiya erlangt hatte. Ein Zustand totalen Bewusstseins. Geformt um zu Überleben. Egal was sie dort draußen erwarten würde, es würde sie nicht kriegen!
>>... somit öffne ich hiermit die strahlenden Pforten in eine wunderbare und meisterhafte Zukunft! Sind sie bereit Mc Coy?<< dröhnte die Stimme, eines unsichtbaren Ian Stone. Mc Coy biss sich verärgert auf die Unterlippe. Sie konnte es nicht Leiden wenn jemand die Funkdisziplin nicht einhielt.
>> Bereit Sir, Alpha Maiden aus.<< gab sie knapp zurück.
Ein kurzer, ewig erscheinender Moment der Stille trat ein und Mc Coy konnte förmlich spüren wie alle Bewohner der Stahlhütte gleichzeitig die Luft anhielten. Ein kollektives Vakumm entstand, während in der Kommandozentrale eine zitternde Hand einen massiven Hebel umlegte.
Zischend setzte sich eine ausgeklügelte Hydraulik in Gang und ein ächzendes Geräusch ging klagend durch Mark und Bein des Stosstrupps. Nur eine Sekunde keimte, im Inneren der Exekutivmeisterin der blasphemische Wunsch auf, dass die alte Mechanik versagen solle und die Tore für immer geschlossen blieben.
Doch dem war nicht so. Als würde es die Bewegung täglich vollführen und nicht knapp alle hundert Jahre schwenkten die Flügel anmutig nach außen auf.
Eine eisige Windbö hieb in die Vorhalle gleich einer frostigen Axt und feines Pulverweiß stob in einer Flut aus Schnee herein.
Sofort explodierten die Funkstille in ein panisches Rufen nach neuen Befehlen.
>> Tore schließen, Tore schließen!<< brüllte Mc Coy an Stone gerichtet in das Kom. Innerhalb weniger Sekunden standen die Mitglieder der Speerspitze bis zu den Knöcheln im eiskalten Weiß. >> Alpha Lynx an Alpha Maiden , diese verdammten Thermometer da draußen müssen den Geist aufgegeben, haben, hier dürfte es keinen einzige Flocke von dem Mist geben.<< keuchte Pyro , sichtlich beunruhigt.
>> Hier Stone, Alpha Maiden was geht da vor bei euch die Kameras sind ausgefallen, und es wird ein bedrohlicher Temperatursturz...<< krachend brach die Funkverbindung zur Kommandozentrale ab.
>> Alpha Maiden an alle, geregelter Rückzug zur Schleuse, die Operation, wird abgeblasen...<< Melanie wollte noch einen Fluch hinzufügen doch ein schriller, panischer Schrei kreischte durch das gesamte Kom-Netz und ließ sie erschrocken herumfahren. >> Was geht den...<< stammelte Pyro die Augen ungläubig aufgerissen.
Majorlaine alias Beta Maiden zuckte epileptisch als wäre sie in den Stromkreislauf eines Hochspannungsgenerators gekommen. Der Schnee hatte ein gespenstisches Eigenleben entwickelt. Gleiche einem wütenden Schwarm aus Albinoameisen fiel die gerade noch leblose Masse über die Kriegerin her und fraß ihr in blutigen Streifen das Exoskelett vom Körper.
Pyro eröffnete ohne Usmchweife das Feuer. Beißend heiß fraßen sich die Kuglen in die kalte Masse und brannten dunkle Löcher in das makellose Weiß, welches nun wogte wie ein stürmsiches Meer. Immer mehr Mitglieder der Speerspitze fielen unter gellenden Schreien, der Todeangst, dem unbesiegbaren Feind zum Opfer. Melanie sprintete los, Richtung Schleuse. Ein feines Kribbeln in ihren Waden wurde innerhalb von Sekunden zu einem Schmerz, welchen sie nur mit der ätzenden Oxidation einer Säure in Verbindung zu bringen, wusste.
>> Stone schließen sie die Tore...<< der Länge nach stürzte sie in das blendede Meer und mit vor Grauen starrenden Augen sah sie wie sich die Haut ihre Beine langsam abschälte. Schrill pfeifende Querschläge hetzten, gepaart mit dem entsetzten Brüllen der Sterbenden durch die Vorhalle.
Tränen des Schmerzes in den Augen, ergriff die Panik vollends Herrschaft über sie, die Pein ungezügelt aus ihr brüllend.
Schweiß gebadet und mit einem stummen Schrei auf den Lippen fegte Melanie die Bettdecke zur Seite, sprang auf und klopfte hysterisch den vermeintlichen Tod von ihrem feuchten Körper.
Es war stockdunkel. Mit rasendem Puls und dem Atemrhytmus eines Langstreckenläufers dämmerte es ihr langsam.
Der selbe Traum den sie seit Wochen jede Nacht hatte.
ID gehgyq, 169 months ago
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