Regalleichen
"Bringt doch alles nichts", brüllte ich und nahm mir eine Weintraube aus der Schale.
Eine schöne Frucht, solch eine Traube, dachte ich. Die macht sich keine Sorgen, ob sie jemand versteht. Sie liegt nun in meiner Hand und wartet darauf, konsumiert zu werden oder in der Obstschale zu vergammeln.
Ist wie ein Buch in der Hand zu halten. Man liest den Klappentext, schaut auf den Preis und entscheidet sich, es zu kaufen. Später im Regal, ist es dem Buch völlig egal, ob es herausgenommen und gelesen wird oder nicht.
"Also mein Freund", sprach ich mich an, "schreibe deine Texte und denke nicht mehr darüber nach, ob jemand sie nicht mag oder dich nicht versteht. Dein Text ist dein Denken, welches dir geschrieben bleibt."
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zum Sinn des Schreibens
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