Ich bin ein umgänglicher, friedvoller, durchaus liebenswerter Mensch, der wenigstens dreimal pro Tag in Kreisen läuft, um dem Leben, dem Glück, dem Zufall, dem Alles zu huldigen. Und während ich dann diese Kreise ziehe, frage ich nur kurz - und ich frage laut - warum ich das, dieses Etwas, dieses Das eigentlich noch tue. Ich packe diese Frage, packe diesen Gedanken mit einer langfingrigen Klaue, sobald er das in meinem Kopf - dieses Etwas, dieses Das - anzuzapfen beginnt, die harten Zähne in die weiche Masse schlägt. Ich packe ihn, diesen Iregendwas, schmettere ihn an die weiße Wand, beobachte wie er in tausend kleine Teile zerschellt, viel zu laut zerschellt. Und eines dieser Teile trifft auf meinen Augapfel, bohrt sich wieder in das Innere hinein und bleibt, wo es ist, bleibt in diesem Etwas, diesem Das, bleibt, egal, was immer Es auch ist. Ich ziehe weiter meine Kreise, überlege wie friedvoll ich doch bin, lasse die Pupillen in die Winkel wandern, betrachte diesen Fleck an dieser ach so weißen Wand und denke noch, warum man Kreise nicht wie Kraise schreibt.
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Chars
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Author sascha-schmidt
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