Eine Frau mit rotem Haar
sitzt an der Sportbar
und wippt mit dem Fuß.
Sie heißt vielleicht Bettina;
ins Handy spricht sie heiser „Sag Jürgen ’n Gruß“,
bevor sie sich eine neue Zigarette an der alten anzünden muß.
Bettina drückt die Zigarette aus und steht auf. Sie winkt Thorsten hinter der Theke zu, und Thorsten notiert zwei Gläser Wein, Montepulciano, der günstigste auf der Karte seiner Sportbar „Bei Ballack“. Dann räumt er das Weinglas mit Lippenstiftabdruck ab und träumt Bettina hinterher.
Bettina geht gerne auf Flohmärkte. Auf Flohmärkten kauft sie Bücher, die sie nie liest und Pullover, die viel zu bunt sind. Manchmal muß Bettina Watte, Wolle und Plastikbläschenfolie kaufen. Dafür schlendert sie vormittags durch Supermärkte und Drogeriegeschäfte auf der Suche nach Angeboten. Watte ist bei Aldi am billigsten, Wolle kann man auch beim WAL-Mart kaufen manchmal; bei Karstadt steht die reduzierte Ware in der Ecke, und Bettina versenkt gerne ihren Arm bis zum Ellbogen in der weichen Wolle. Plastikbläschenfolie zu kriegen ist schwierig.
Bettina spannt ihren Regenschirm auf und geht durch die Fußgängerzone nach Haus.