Mit den Nachwehen eines totalitären Vollrausches sackte Beruier, stöhnend und mit einem aufkeimenden Kotzreiz in der Kehle zur Seite. Die Augen stark zusammengekniffen , tastete er nach seinem Polster um dem fotogenen, postalkoholischen Schock durch die Strahlen der Mittagssonne zu entgehen. Wäre er nur halb so eingenebelt gewesen, hätte ihn der Schlag getroffen, als er anstatt in weiches Daunen in ein zartes, kindliches etwas grapschte. Vor Schreck fast kotzend rieß er die Augen weit auf. Unbarmherzig brannten die Sonnenstrahlen sich in seine erweiterten Pupillen, Tränen aus Drüsen pressend und ein wages Bild auf der Netzhaut zurücklassend.
Die Erinnerung an den Vorabend, war weniger als wage und das zierliche Antlitz, welches sich als Negativ nun in ihm spiegelte, sagte ihm rein gar nichts.
Ein inneres Fotoalbum mit den Visagen des Vorabends durchblätternd kam er zu dem Entschluss, dass er sich nicht an wenig sondern an nichts, außer die süße Düsternis des GBH erinnern konnte.
Der Stoff machte ihn noch wahnsinnig und innerlich freute er sich auf den nächsten Trip...
``Der Regen wäscht hinfört alles Unglück und reinigt das enttäuschte Herz, er ist der fallende Vorhang am Ende des Sommers, ein wärmendes Bad für den zu Tröstenden.``
Mit erstaunten Augen und leicht geöffnetem Mund wand Magda Lena den Blick von dem Spruch, welcher in grellem Neongelb auf einer Hauswand prangte.
Im selben Moment hämmerten unzählige Tränengasgranaten mit apokalyptischem Glockenläuten in den vernachlässigten Asphalt des Pariser Vororts.
>> Ich fühle mich frei wenn ich nackt bin.<< flüsterte eine raue Stimme hinter ihr. Lena beäugte die stechend roten Augen welche jagend wie ein Falke , und wutentbrannt gleich Höllenfeuer aus einer tödlich stierrenden Sturmhaube bissen.
>> Ich auch.<< lächelte sie schüchtern und entglitt in das wogende Chaos.