Schatten der Trauer
Marie geht jeden Tag zum Friedhof an das Grab des Mannes, den sie über alles geliebt hat und mit dem sie ihr Leben verbringen wollte. Sie bringt jeden Tag eine rote Rose mit und zündet stets eine Kerze an. Lange Zeit ist sie die einzige, die dieses Grab besucht. Doch eines Tages findet Marie neben der Grabvase, in der sie die Rosen immer platziert, einen Brief. Es ist eine Nachricht von der Mutter des toten Mannes. Marie liest die wenigen Worte und steckt den Brief in ihre Tasche. Sie ist überrascht und zugleich sehr erschrocken. Soll sie die Mutter wirklich anrufen, so wie es in dem Brief steht? Warum muss sie unbedingt mit Marie sprechen, obwohl sich die beiden Frauen zuvor nie begegnet sind und gar nicht kennen?
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+1 Activity: 1%, Views: 956, Language: German, 172 months ago
Locations
- Friedhof
ein Friedhof in einem kleinen Ort in der Voreifel
- Großstadt
eine Großstadt, etliche Kilometer vom Freidhof entfernt. Dort lebt wohnt Marie und auch ihr Freund hat dort früher gewohnt. Die Mutter wohnt ebenfalls in dieser Stadt, wie Marie später erfährt.
Characters
- Alexander
Mitte 40, Akademiker, erfolgreicher Geschäftsmann ohne Privatleben, Workaholic, Kettenraucher, findet in Marie die große Liebe und stirbt nur wenig später
- Marie
Mitte 30, ledig, hat gerade erst die Liebe ihres Lebens gefunden und nur wenig später durch einen schweren Schicksalsschlag wieder verloren.
- Mutter des Freundes
Anfang 70, verwitwet, trauert um ihren Sohn, zu dem sie eine sehr enge Beziehung hatte und über den sie glaubte alles zu wissen
Endings
- Der Brief
Marie starrte schweigend auf das Grab und ließ ihren Tränen freien Lauf. Zaghaft, fast schon ängstlich wanderte ihr Blick über das triste Grab und blieb auf dem massigen Mamorgebilde mit der spärlichen Inschrift hängen: Alexander B. , 1963 - 2010. "Ich weiß, dass ich alles falsch gemacht habe! Aber ich schwöre dir, ich liebe dich!" flüsterte Marie mit tränenerstickter Stimme. Sie zündete die Kerze an und stellte sie neben die Grabvase mit der Rose. Dann zog sie einen Brief aus ihrer Handtasche und vergrub ihn tief unter der Erde, direkt vor dem Grabmahl. Zitternd erhob sie sich und ging, nicht jedoch ohne sich noch einmal umzudrehen. "Ich schwöre dir, ich liebe dich!" rief sie und ging.